Klettern und Bouldern an Bauwerken nennt man Buildering. Dabei handelt es sich meist um öffentliche Bauwerke, an denen legal geklettert wird. Buildering ist eine Möglichkeit, den städtischen Raum für mehr zu nutzen als Wohnen, Arbeiten und Spazierengehen.
Der Ansatz von Buildering ist, ausgewählte Bauwerke, Brücken und Mauern als Kletter- und Boulder-Spots zu nutzen. Einen besonderen Reiz bieten die vielfältigen Strukturen und Materialien, die man greift.
Udo Neumann (DAV Bundestrainer des deutschen Nationalkaders Bouldern) beschreibt die Attraktivität von Buildering in seinem Kommentar wie folgt: „Buildering ist für jeden Kletterer eine wertvolle Bereicherung und für Menschen, die sich bis jetzt nur an ergonomischen Plastik festgehalten haben, ganz besonders. Das Buildering oft an abgefahrenen Orten stattfindet, an denen man sich sonst weniger aufhält, macht die ganze Sache noch besser!“
Statt immer mehr Kletterhallen zu bauen, ist Buildering eine Alternative im Freien, um den steigenden Zahlen begeisterter Sportler Raum zum Klettern sowie Bouldern zu geben und dabei gleichzeitig die Natur zu entlasten.
Durch ortsnahes Buildering entfallen lange Anreisen mit dem Auto zum Fels, und der große Ansturm von Menschen auf die lokal meist begrenzt verfügbaren natürlichen Kletter- und Boulder-Felsen kann entzerrt werden.
Das Buch Buildering-Spots ist in zwei Teile unterteilt:
Zum einen enthält es Informationen und Hintergründe zur Sportart Buildering für alle Interessierten und alle, die es ausprobieren möchten. Dabei gibt es Kapitel zum Sport selbst und seiner Geschichte, der Gesetzeslage, der Vorreiterrolle des Deutschen Alpenvereins (DAV) sowie einen Kommentar von Udo Neumann, unterlegt mit Fotos. Darüber hinaus werden aktuelle Projekte und Chancen für die städtische Sportentwicklung vorgestellt sowie Möglichkeiten, die zunehmende Naturbelastung durch den Kletter- und Bouldersport mit Buildering zu reduzieren.
Zum anderen ist das Buch ein städtischer Kletterführer, also ein Builderingführer, mit etwa 200 Buildering Kletter- und Boulder-Spots in 61 Städten. Bis auf wenige Ausnahmen befinden sich die Spots in Deutschland. Die Spot-Beschreibungen beinhalten Koordinaten, Adressen, Beschreibungen, ggf. Routen inkl. Schwierigkeitsgrad und Bildmaterial. Zusätzlich wird auf verfügbare Videos der Spots und der Begehungen hingewiesen.
Dabei sind nicht nur Metropolen wie Köln, Frankfurt, Hamburg, Berlin oder München vertreten, sondern auch untypische Orte zum Klettern und Bouldern wie Husum oder extravagante wie Barcelona. Überall finden sich Buildering-Spots. Dabei können die beschriebenen Spots auch als Inspiration für die individuelle Erschließung neuer Spots durch andere Sportler hilfreich sein, um geeignete Orte und Strukturen selbst zu erkennen und zu erschließen.
Die Vielfalt beim Buildering zeigt sich an Spots wie einem Studentenwohnheim inkl. Fassaden-Kletteranlage oder zentral in Innenstädten gelegenen Bunker-Anlagen mit Kletterpark. Ein besonderes Highlight sind die Deep Water Buildering-Spots (DWS), die es bereits in Hamburg, München, Frankfurt am Main, Wiesbaden und Paulsdorf bei Dresden gibt.
Zu den Städten mit dokumentierten Spots gehören:
Aachen, Bad Arolsen, Bad Münster am Stein, Bad Neustadt, Bamberg, Bergheim, Berlin, Bingen am Rhein, Chemnitz, Dietfurt, Duisburg, Dresden, Emmering, Fehmarn, Fellbach, Flörsheim, Frankfurt am Main, Freiburg, Freising, Göttingen, Gräfendorf, Greven, Hamburg, Handorf, Husum, Kalkar, Kaufbeuren, Karlsruhe, Köln, Konz, Krefeld, Leipzig, Mainz, Mannheim, Marxen, München, Münster, Neuenkirchen, Nordstrand, Nürnberg, Paulsdorf, Passau, Schwarzenberg, Senden, Sprakel, Steinfurt, Stuttgart, Sünderlügen, Telgte, Waiblingen, Weinheim, Wiesbaden, Worms, Würzburg, Enschede, Innsbruck, Wien, Glasgow, Blenio, Fribourg und Barcelona.
Mehr Infos findet ihr auf